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Bestimmt haben Sie schon von vielen anderen didaktischen Modellen, Lerntheorien und diversen Wissenschaften gehört. Ob lernzielorientierte Didaktik, Handlungsorientierter Unterricht, ganzheitliches Lernen oder Reformpädagogik beispielsweise; vieles davon wird häufig verwendet und auch in die unterrichtliche Praxis integriert. Nun fragen Sie sich möglicherweise was nun die systemisch-konstruktivistische Didaktik ist. In welchem Zusammenhang steht diese mit anderen didaktischen Modellen? Wer sind ihre Ahnherren und Vertreter?
Wird hier nur alter Wein in neue Schläuche gefüllt?
Das nachstehende Mindmap bietet eine Übersicht von bekannten didaktischen Modellen, Grundpositionen, Ahnherren und Vertretern respektive Begründern dieser Modelle. Um den Überblick zu gewährleisten haben wir uns erlaubt einige Schwerpunkte zu setzen, wodurch Sie unter Umständen einige didaktische Konzepte vielleicht vermissen. Gerne laden wir Sie dazu ein diese bei Bedarf zu ergänzen. Mit diesem Mindmap erlauben wir uns eine erste Ein- bzw. Zuordnung der systemisch-konstruktivistischen Didaktik zu präsentieren.
Wir haben eine Einteilung in 4 große Wissenschaften vorgenommen. Hierzu haben wir sowohl Ahnherren als auch Vertreter bzw. Begründer der einzelnen Modelle und Didaktiken in roter Markierung angeführt. Die gelben Markierungen repräsentieren die entwickelten Konzepte und Modelle. Der historische Verlauf zeigt sich vertikal, wobei eine genaue zeitliche Untergliederung aus Gründen der Übersichtlichkeit vernachlässigt wurde.
Um dennoch eine gewisse Entwicklung und Verknüpfung zu erkennen wurden Pfeile verwendet, welche die Beeinflussung bestimmter Modelle und Konzepte auf andere durch die Pfeilrichtung darstellen. Die grüne kreisförmige Markierung um die systemisch-konstruktivistische Didaktik zeigt den "Einflussrahmen" dieser. Es wurde grafisch versucht darzustellen, dass diese Didaktik auch auf handlungs- und erfahrungsorientierten Unterricht Bezug nimmt und so wie Sie später erfahren werden auch Methoden dieser Didaktiken mit einbezieht.
Kurze Begriffserläuterungen für das bessere Verständnis in Bezug auf die konstruktivistische Didaktik finden Sie im Glossar. Hierzu finden Sie jene Anmerkungen, welche oftmals mit der konstruktivistischen Didaktik in Verbindung gebracht werden. Weiterführende Literatur zur Vertiefung erscheint Ihnen vielleicht ebenso hilfreich.
>> Großansicht <<Wie Sie aus der Grafik deutlich erkennen können, hat die Didaktik als Wissenschaft im Laufe der Zeit zahlreiche Modelle entwickelt mit denen das Phänomen Unterricht beschrieben werden kann. Jank und Meyer (1991) sehen ein didaktisches Modell als ein erziehungswissenschaftliches Theoriegebäude zur Analyse und Planung didaktischen Handelns in schulischen und nichtschulischen Handlungszusammenhängen. Es stellt den Anspruch theoretisch umfassend und praktisch folgenreich die Voraussetzungen, Möglichkeiten und Grenzen des Lehrens und Lernens aufzuklären. Desweiteren wird diese in seinem Theoriekern in der Regel einer oder mehreren Wissenschaftstheoretischen Positionen zugeordnet.
Didaktische Modelle können unter anderem nach ihren Aussagen über den Zusammenhang von Unterrichtszielen, -inhalten und –methoden klassifiziert werden. Außerdem unterscheiden sie sich auch darin, wie Entscheidungen über diese Ziele, Inhalte und Methoden zu legitimieren sind und weisen den Lehrenden unterschiedliche Rollen im Unterrichtsprozess zu. Das Geschehene im Unterricht lässt sich jedoch nicht nur durch didaktische Modelle beschreiben. Die Mechanismen des Lernens versuchen die Lerntheorien zu beantworten. Auch hier gibt es unterschiedliche wissenschaftliche Ansätze, die historisch gewachsen sind. Die wichtigsten Theorien werden im Glossar kurz umrissen.
Im wissenschaftshistorischen Kontext gesehen lässt sich feststellen, dass die traditionelle "Belehrungs- oder Erzeugungsdidaktik" zu Gunsten einer "Ermöglichungsdidaktik" an Bedeutung verliert. Es ist bereits als überholtes Verständnis zu sehen, dass der Lehrende das Wissen, welches irgendwie in die Köpfe der Lernenden soll, erzeugt, sondern stattdessen Prozesse "ermöglicht", welche das selbsttätige und selbständige Aneignen begünstigen.
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