7.7.16 Morphologischer Kasten

Die morphologische Analyse wird heute auch als "strukturierte Forschung" bezeichnet. Diese Methode beschreibt die wichtigsten Parameter eines Produktes, einer Tätigkeit oder einer Leistung, und ordnet sie in einem Koordinatensystem an, um die Beziehungen der einzelnen Variablen systematisch untersuchen zu können. So kann ganz schnell eine Reihe von Ideen mit Hilfe einer Matrix entwickelt werden. Dieses zweiachsige Ideen-Modell (auch Morphologischer Kasten genannt) ist die einfachste Form einer morphologischen Analyse. Die beschreibenden Parameter eines Problems werden auf der einen Achse und die Varianten dieser Parameter auf der anderen Achse der Matrix festgehalten. Aus der Kombination jeder Variablen in jeder Kolonne mit jeder anderen resultiert eine sehr große Anzahl unterschiedlicher Lösungen. Mathematisch betrachtet ergeben z.B. fünf Kolonnen zu je fünf Variablen insgesamt 3.125 mögliche Kombinationen; immer fünf Elemente zusammengefasst, ohne Wiederholung.

Beispiel für den morphologischer Kasten: "Eine neue Kaffeemaschine"
Teil 1 ist die Zerlegung in die allgemein wichtigen Komponenten:

Image_Kaffeemaschine

Teil 2 ist der Aufbau der Morphologie
Gestaltungsmöglichkeit 3*8*5*4*5*3*6*3 = 129.600
Die Systematik der Morphologie

Image_Morphologie

Die Systematik des morphologischen Arbeitsprozesses sieht folgendermaßen aus:

  1. Eine breite und allgemeine Darlegung des Problems.

  2. Das Festlegen der wichtigsten Parameter.

  3. Das Auflisten der wesentlichen Variablen.

  4. Die Konstruktion einer Matrix mit den Parametern als Koordinaten.

  5. Das Einsetzen der Varianten in das Matrix-System.

Untersuchung jeder Reihe oder jeder Zelle dieser Matrix auf neue Kombinationen, neue mögliche Lösungen, die als brauchbare Alternativen Verwendung finden können.


SELBST GELERNT HÄLT BESSER - SERIE 1 / Teil 2, "Konstruktivistische Didaktik & Methodik"
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