Beschreibung/ Vorgehen |
Die Parlamentsdebatte ist eine Weiterentwicklung der so genannten Pro- und Contradebatte. In ihr geht es einerseits darum, Regeln des Miteinanders sowie der sachgerechten Erörterung und Problemlösung zu erproben und zu erleben. Ziel ist:
Ziel der Parlamentsdebatte ist einerseits die Erörterung eines Problems (mit all seinen Aspekten und ggf. sachverständig zu begutachtenden Detailfragen) und andererseits die Anwendung der Techniken und Verfahrensweisen einer konfliktlösenden und konstruktiven sozialen Kooperation. Erreicht werden soll bei den Akteuren eine informierte Problemsicht (mit alle den Pros und Cons) sowie die Einübung geregelter Formen der Kooperation und des Umgangs mit Meinungsverschiedenheiten und Konflikten, indem das Konfliktive gewissermaßen zum methodischen Prinzip erhoben wird. |
Bezug zu Aneignen, Erleben, Handeln | Die Methode der Parlamentsdebatte ermöglicht eine vielfach soziale Selbstorganisation. So entwickeln die Teilnehmenden sich selbst die Regeln ihrer Kooperation (gewissermaßen ihre "Strafprozessordnung"). Außerdem können sie sich mit ihren Stilen und Talenten in den Prozess einbinden, und auch "Strafen" oder kritische Feedbacks werden problemloser akzeptiert, wenn sie von den Teilnehmenden selbst verhängt werden. Insgesamt handelt es sich um eine spielerische und auch die gemeinschaftliche Problemlösung betonende Methode. |
Voraussetzungen | Notwendig ist eine detaillierte Vorabstruktur:
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Umsetzungs- erfahrungen |
Die Parlamentsdebatte eignet sich für die Klärung von Kontroversen in der Gruppe ebenso, wie für die Bearbeitung eines in sich konfliktiven oder facettenreichen Sachverhalts in einer aktivierenden, alle Teilnehmer einbindenden Form. Ebenso lassen sich notwendige Gesichtspunkte zu einem Problem rasch und ergiebig zusammentragen (z.B. Sicherheitsbestimmungen beim Schweißen). |
[9] Diese Methode wurde vom Autor Richard Hammerer (WIFI Oberösterreich) zur Verfügung gestellt.