Zielfragen:
|
Als Einführung in den lernerzentrierten Unterricht sollte der Trainer …
Die Leitung abzugeben, bedeutet eine Individualisierung oder Eigenverantwortung im Unterricht zu ermöglichen - durch Phasen der Eigenaktivität der Teilnehmer. Diese aktive Umsetzung des neu aufgenommenen Wissens erhöht den Lerneffekt und die Konzentration.
Im lernerzentrierten Unterricht wird das Lernen durch Arbeitsaufträge ausgelöst und weitgehend gesteuert. Dabei ist zu beachten, dass die Arbeitsaufträge tatsächlich einen Gruppenprozess erfordern und bewirken. Der Trainer übernimmt dabei die Rolle des Beobachters, des aktiven Zuhörers, des Beraters.
Er stellt auch gruppeninterne Arbeitsplanung, die Arbeitsrückschau und die lernwirksame Darstellung der Arbeitsergebnisse sicher. In diesen Unterrichtsformen muss der Lehrende sich vor allem darüber Gedanken machen, wie er das "soziale Lernen" in der Gruppe fördern und unterstützen kann, so dass Außenseiter integriert werden, Kooperation und gegenseitiges Verständnis aufgebaut werden.
Dieses selbständige Handeln wird stets durch eine Art von Auftrag ausgelöst. Lernaufträge oder Lernaufgaben nehmen einen zentralen Platz im Unterrichtsgeschehen ein. Sie gekonnt zu planen, zu formulieren und einzusetzen, ist somit höchst bedeutsam. Denn meist liegt es an den Aufgaben, ob echte Lernprozesse ausgelöst oder einfach nur sinnentfremdete, gedankenlose Kopierroutinen abgespult werden.
Unter Lernaufträgen verstehen wir klare mündliche oder schriftliche Arbeitsanweisungen. Ziel ist es, selbständig, eigenverantwortlich, dem eigenen Lerntyp oder -verhalten entsprechend, auf eigenen Lernwegen daran arbeiten zu können. Sinnvolle Lernaufträge bauen auf den individuellen Voraussetzungen der Lernenden auf (inhaltliche, personale und soziale Voraussetzungen). Sie ermöglichen ihnen ein vernünftiges Maß an Mitbestimmung (bezüglich Lernweg, Arbeitstechnik, Arbeitsmitteln, Sozialform) und wirken sich dadurch positiv auf die Lernmotivation aus. Mit zunehmender Erfahrung können Lernende Lernaufträge (vielleicht mit Hilfe der Lehrperson) auch selbständig formulieren.
Lernaufgaben sind Bausteine und Grundelemente verschiedener Lehr-Lern-Verfahren (Gruppenarbeit, Planarbeit, Werkstattunterricht, Fallstudien, individueller Unterricht usw.).
Mit der Lernaufgabe steuern wir die äußere, beobachtbare Lernaktivität und lösen innere Lernprozesse aus, die auf konkrete Lernergebnisse, -ziele und -wirkungen hinführen.
Checkliste für das Konstruieren von Lernaufgaben
Welche Lernprozesse werden durch die Lernaufgabe ausgelöst
Lernaufgaben müssen sinnvolle Lernprozesse auslösen, indem sie die Voraussetzungen der Lerner berücksichtigen und ausgehend vom Vorwissen - das zuerst aktualisiert werden muss - einen Lernweg initiieren, das heißt, durch die innere Auseinandersetzung mit einer Thematik oder Problemstellung wird neue Erkenntnis aufgebaut, gefestigt und schließlich in andere Situationen transferiert.
Damit bewegt sich der Verfasser von Lernaufgaben auf lernpsychologischem Hintergrund, der den Lehrpersonen - wollen sie Experten des Lernens(!) sein - bekannt sein muss.
Mögliche Arten von Lernprozessen und Prototypen des Lernens und der Lerneinstellungen sind folgende:
Der Lernende soll...
Lernaufgaben sind demnach Arbeitsaufträge, mit denen sich Lernende allein, zu zweit oder in kleinen Gruppen beschäftigen. Die Lernaufgabe dient der Verarbeitung der vorausgehend vermittelten Information. Während der Bearbeitung der Lernaufgabe ist der Lehrende nicht in frontalem Kontakt mit der Klasse. Lernaufgaben stehen in einer definierten Umgebung und verlangen insbesondere einen vorausgehenden informierenden Teil (z.B. Frontalvortrag), eine angemessene Erläuterung zur Lernaufgabe und eine Weiterverarbeitung der Resultate der Lernaufgabe. Das Hauptmerkmal der Lernaufgabe besteht darin eine gewisse Zeit, ohne direkte Steuerung durch den Lehrenden zu arbeiten. Es ist ein didaktisches Prinzip.
Als Qualitätsmerkmale für Lernaufgaben müssen folgende Punkte beachtet werden:
Strukturierte Lernaufgaben oder -aufträge müssen zusätzlich...
Infobox
|