Fortbildung als Karrierebooster B erufsbegleitendes Lernen WIFI WIFI wird aus Sicht heimischer Unternehmen immer wich- tiger. Das zeigt die repräsentative IMAS -Umfrage Weiterbildungsba- rometer 2022" im Auftrag des WIFI der Wirtschaftskammer Österreich. Demnach betrachten 91 Prozent der Unternehmen die Fortbildungihrer MitarbeiterInnen als wichtig. ANREIZE. Wer sein Know-how und seine fachlichen Fertigkeitendurch eine maßgeschneiderteWeiterbil- dung erweitert, kann im Arbeitsmarkt rasch entscheidende Karriereschritte setzen", so Markus Raml, Kurator des WIFI Österreich, im Rahmen der Studienpräsentation.In Österreich vormagazin, 06.10.2022 Baborek (Institutsleiterin WIFI .1. n. r.: Tat sterreich Mariana Kühnel (stv. Generalsekretärin irtschaftskammer Österreich) und Markus Raml ' urator " Osterreich). eil' mim müssten mehr Anreize für Fortbil- dungen gesetzt werden, plädiert Mariana Kühnel von der WKO. Etwa durch eine steuerliche Absetzbar- keit für alle berufsbezogenen Wei- terbildungen oder eine Bildungs- prämie für Unternehmen. INFO: wifi.at Trainerin Lisa Schamschula vom WIFI Tirol konnte den ersten Platz belegen Die besten Ideen des digitalen Lernens Auszeichnung. WIFI Österreich vergibt Content Contest" Stock Vitaly/Adobe Valua Die begehrten grünen Jobs Die begehrten grünen Jobs Die Nachfrage nach GreenJobs in den Bereichen Umwelt und Die Nachfrage nach GreenJobs in den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit steigt rasant. Allerdings fehlen auch in diesem Nachhaltigkeit steigt rasant. Allerdings fehlen auch in diesem Sektor die Fachkräfte. Neu geschaffene Ausbildungen an den Sektor die Fachkräfte. Neu geschaffene Ausbildungen an den WIFIs sollen dem entgegenwirken. WIFIs sollen dem entgegenwirken. Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit ste- und Nachhaltigkeit ste- hen hoch im Kurs, doch auch im Green Job -Sektor ist der Fachkräftemangel deutlich zu spüren: Mindestens 13.000 nachhaltige Stellen mit großem Zukunftspotenzial sind un- besetzt umso besser sind aktuell die Gehalts- Öster- möglichkeiten und Aufstiegschancen. reichs WIFIs bereiten mit innovativen Aus- und Weiterbildungskonzepten für die nachhaltigen Fachkarrieren der Zukunft vor. Die sogenannten Green Jobs erleben in Eu- ropa derzeit einen regelrechten Boom. Auch in Österreich ist jeder 20. Arbeitsplatz bereits ein nachhaltiger. Die stark steigende Nachfrage nach Fachpersonal kann am Arbeitsmarkt der- zeit allerdings bei weitem nicht gestillt werden , so Markus Raml, Kurator des WIFI Österreich. Er betont, dass bei entsprechender Ausbildung noch nicht dagewesene Karrierechancen auf Fachkräfte jeden Alters warten. Nachhaltige Jobs sehr gefragt Allein in der stark wachsenden IT-Branche fehlen derzeit rund 20.000 Fachkräfte. Ähn- lich ist die Situation im Photovoltaik-Sektor, lich ist die Situation im Photovoltaik-Sektor, in dem laut Prognose des Branchenverbandes bis 2030 30.000 Fachkräfte gesucht werden. Doch Markus Raml ist sich sicher, dass die vie- len umweltbewussten Jobmöglichkeiten eine Trendumkehr bewirken und für eine Attrak- tivierung der Lehre sorgen werden: Grüne Lehrberufe erfreuen sich durch ihren Beitrag zum Klima- und Umweltschutz und ihre siche- re Zukunftsperspektive bereits großer Beliebt- heit. Nachhaltige Jobs halten jedoch auch für be- reits Berufstätige, die sich für eine Veränderung interessieren, hervorragende Perspektiven bereit. Im Hinblick auf Top-Karrierechancen für qualifizierte Kräfte sind Umschulungen und hin zu umweltfreundlichen Weiterbildungen Berufen in aller Munde. Österreichs WIFIs wer- den ihrem Anspruch als Fachkräfteschmiede Nummer eins auch bei den Green Jobs gerecht und punkten mit maßgeschneiderten Bildungs- angeboten für alle Altersgruppen , sagt Tatjana Baborek, Institutsleiterin WIFI Österreich: Das ist unser umfassender Beitrag, um den Rekord- Fachkräftemangel durch eine Qualifizierungsof- fensive zu überwinden. Grüne Bildungsangebotehoch im Kurs Die WIFIs bieten eine Vielzahl an höchst ge- fragten Ausbildungen. Dazu zählt die Ausbil- dung zum Energieeffizienz-Beauftragten, die vermittelt, wie Energiemanagement-Systeme in Unternehmen angewandt werden und da- mit Energie gespart werden kann. Diese kann mit einem international anerkannten Zertifikat abgeschlossen werden. Für den Umstieg auf erneuerbare Energien können Interessierte mit der WIFI-Ausbildung zur/zum Öko-Energietechniker:in wertvolle Qualifikationen erwerben. Der Lehrgang zum zertifizierten Photovoltaiktechniker bzw. pla- ner behandelt wiederum in drei Kursmodulen alle praktischen, technischen und wirtschaftli- chen Grundlagen dieser Zukunftstechnologie. In den vielfältigen WIFI-Qualifizierungslehr- gängen können Kfz-Fachkräfte alle Grundlagen der E-Mobilität erlernen. Im Masterlehrgang für integrales Gebäude- und Energiemanagement können etwa Ma- nagement- und Koordinationskompetenzen mit ökologischem Schwerpunkt auf akademischem Niveau erworben werden. INFOS: www.wifi.at Wiener Wirtschaft, Green Skills, 16.02.2023 WIFI mit Aufwärtstrend bei Studienzahlen Das WIFI-Studienprogramm will individuelle Karriere- chancen und Top-Positionen in der Arbeitswelt Wirklich- keit werden lassen. Dahinter steht als Erfolgsformel die Verflechtung von fachlicher Kompetenz und Hochschul- wissen, die Ausrichtung am Bedarf der Wirtschaft und die passgenaue Konzeption für Fachkräfte auch ohne Matura. Nach dem pandemiebe- dingten Rückgang der Stu- zeigt sich dierendenzahlen laut WIFI ein Aufwärtstrend im Studienjahr 2022/23, der vom Wunsch nach berufli- cher Veränderung und der großen Nachfrage nach den beruflichen Zukunftsthemen bestimmt wird. Nach einem Zuwachs von 10 Prozent im Vorjahr sind die vielen An- meldungen für das kommen- de Studienjahr ein positives Das WIFI hat nach pandemiebedingtenRückgängen eine hohe Nachfrage für das kommendeStudienjahr. Foto: iStock Signal. Die große Nachfra- ge nach akademischen Pro- grammen zeigt zum einen, dass das Interesse an länger- fristigen Ausbildungen nach den über zweijährigen Un- gewissheiten der Pandemie derzeit wieder sehr groß ist. Zum anderen merken wir, dass viele in dieser herausfor- dernden Zeit den Entschluss gefasst haben, sich beruflich weiterzuentwickeln. Insbe- sondere die wirtschaftlichen Zukunftsthemen stehen hö- her im Kurs denn je , sagt Tatjana Baborek, Instituts- leiterin WIFI Österreich. Tiroler Tageszeitung, 04.05.2022 Jeder zweite Betrieb hätte gerne noch mehr Lehrlinge NÖ. Wer jetzt eine Lehre be- ginnt, dem stehen mehr Optio- nen denn je offen. Jeder zweite SCHWERPUNKT LEHRE Distance, hybrid oder in Präsenz – auch heuer wird in der Weiterbildung auf unterschiedliche Formate gesetzt. Nachhaltigkeit und Greens Skills stehen hoch im Kurs Kurzes Lernen zwischendurch: Bei digitalen Lernangeboten ist das ganz einfach möglich und wird auch immer mehr genutzt. Ausbildungsbetrieb würde gerne mehr Lehrlinge ausbilden, wenn er genügend Bewerbungen hät- te , sagt Mariana Kühnel, Vize- Generalsekretärin der WKÖ. Auf eine beim AMS offen gemeldete Lehrlingsstelle kommen aktuell nur 0,6 Bewerbungen. Mehr als die Hälfte aller Betriebe geben an, häufig Schwierigkeiten bei der Su- che nach Mitarbeitern mit abge- schlossener Lehre zu haben. Die Trends in der Weiterbildung für 2023 Der Lehrabschluss ist gefragt wie nie Foto: courtesy of WorldSkills International zuvor. Lebenslanges Lernen ist zum Inbegriff geworden, um mit den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen mithalten zu können. Der pandemie-bedingte Digitalisierungsschub in der Weiterbildung hat sich verfestigt. Denn obwohl die Einschränkungen zum größten Teil aufgehoben wurden, gaben bei der E-Learning Benchmark Studie 2022 knapp 92 Prozent der Unternehmen an, dass sie bereits E-Learning für die betriebliche Weiterbildung nutzen. Für die Umfrage wurden vom eLearning Journal und dem deutschen Bildungsanbieter GoodHabitz 448 Vielfältige Karrierewege Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum befragt. Die Lehre mit Matura ist keine Seltenheit mehr, wer danach noch studieren möchte, dem stehen alle Bildungswege offen. Die Kom- bination von Lehre und Matura Digitale Angebote immer noch gefragt Zwar habe sich der Anteil der E-Learning-Angebote im Vergleich zu 2021 von knapp 55 Prozent auf gut 36 Prozent verringert. Er liege aber noch immer über dem Niveau vor Corona. Dieser Weiterbildungstrend sei auch für die Wifis klar sichtbar und spürbar. "Digitale Lernformate, insbesondere Lernformate, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Flexibilität bieten, aber gleichzeitig auch zur Eigeninitiative motivieren, sind definitiv gekommen, um zu bleiben", sagt Tatjana Baborek, Institutsleiterin des Wifi Österreich. dürfen setzt sich aus vier Teilprüfungen Deutsch, Mathema- zusammen: tik, lebende Fremdsprache und Fachbereichsprüfung. Für die Vorbereitung auf die Be- rufsreifeprüfung gibt's Kurse, die vom WIFI, von Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. Der Einstieg in die Vorbereitungs- kurse ist in allen Lehrberufen ab dem ersten Lehrjahr möglich. Zur letzten Sie aber erst nach der Lehrabschluss- prüfung und nach Vollendung des 19. Lebensjahres antreten. Teilprüfung Beim jährlichen Wifi Weiterbildungsbarometer habe sich auch gezeigt, dass die Teilnehmenden eine Aufteilung von 49 Prozent zu 51 Prozent in Bezug auf Online- und Präsenzveranstaltungen wünschen würden, ergänzt sie. "Wie beim Medienkonsum und beim Einkauf erwarten die Menschen auch in Sachen Weiterbildung mittlerweile die volle Flexibilität," unterstreicht Franz-Josef Lackinger, Geschäftsführer BFI Wien. Bezirksblatt Niederösterreich, 28.09.2022 Auch wenn sich an der grundsätzlichen Ausrichtung und Bedeutung von Höherqualifizierung nichts maßgeblich geändert habe, würden aktuell drei Einflussfaktoren das Weiterbildungsverhalten der Menschen prägen: Neben einem veränderten "Konsumverhalten" gehören für Lackinger auch die Faktoren Zeit- und Fachkräftemangel dazu. Wenig Zeit zum Lernen Laut der E-Learning Benchmark Studie steht der Mehrheit (64 Prozent) der Mitarbeitenden weniger als eine Stunde Lernzeit pro Woche zur Verfügung. Allerdings bedeutet ein umfangreiches Zeitkontingent wenig, wenn Mitarbeitende die verfügbare Zeit zum Lernen nicht in Anspruch nehmen können. Tatsächlich legen die Ergebnisse der Studie 2022 diese Vermutung nahe, denn mit 17,4 Prozent können nur eine Minderheit der Befragten ihre Lernzeit auch wirklich nutzen. Demgegenüber können 63,6 Prozent der Mitarbeitenden ihre Zeit nur teilweise in Anspruch nehmen, während fast ein Fünftel (19 Prozent) angibt, gar keine Zeit zum Lernen zu haben. Auch am BFI Wien hat die Zeitfrage bei der Weiterbildung an Einfluss zugenommen. "Eine der Folgen des Lebens in einer schnelllebigen Umgebung mit vielfältigen Anforderungen an unsere Aufmerksamkeit ist, dass die Menschen mehr denn je daran gewöhnt sind, mit privaten und beruflichen Aufgaben zu jonglieren. Das bedeutet aber auch, dass die Zeit für Schulungen knapp ist", ergänzt Lackinger. Kurzausbildungen boomen Dementsprechend steige die Nachfrage nach Kurzausbildungen und sogenannten Mikrozertifikaten. In wenigen Lerneinheiten können die gerade gebrauchten Kompetenzen vermittelt werden. Solche Mikrotrainings, die Wissen in "kleinen Häppchen" vermitteln, können besser zwischendurch in den Alltag eingebaut werden." Der Fachkräftemangel hat sich mittlerweile zu einem allgemeinen Arbeitskräftemangel entwickelt. Berufliche Aus- und Weiterbildung ist dabei der Schlüssel", sagt Baborek. Nachhaltigkeit, Green Skills und Krisenmanagement sind die Themenfelder, die im kommenden Jahr stark nachgefragt sein werden, ist sie überzeugt. Ähnliches erwartet auch Lackinger: "Inhaltlich beobachten wir, dass besonders einschlägige berufliche Weiterbildungsangebote sowie das Nachholen von Berufs- und Bildungsabschlüssen sehr stark nachgefragt sind." Der Auf- und Umstieg sei für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit entsprechenden Kompetenzen derzeit leichter möglich als noch vor der Pandemie. "Und mit einer gezielten Qualifizierung hat man auch im neuen Jahr die besten Karten – vor allem wenn die Qualifizierung im Spannungsfeld Nachhaltigkeit und Green Jobs ist", ergänzt Lackinger. (Gudrun Ostermann, 11.1.2023) DerStandard | 2023-01-11 WIFI Österreich Jahresbericht 2022 17 In verändert. Die letzten Jahre haben die Formate und In- halte der beruflichen Erwachsenenbildung nach- haltig den WIFI-Kursen und -Lehrgän- gen wurde auf praktikable und kreative Online-Struktu- ren gesetzt. Um die virtuellen langfristig Lehrangebote auf höchstem Niveau zu etablieren, rief das WIFI nun erstmals Content Contest" auf. zum Ausgezeichnete Projekte Im Rahmen eines Online- Events wurden nun die inno- vativsten Blended Learning Konzepte von WIFI-Trainern Kurier, 11.08.2022 aus allen Bereichen der Fach- kräfteausbildung prämiert. Der neu geschaffene WIFI Content Contest ordnet sich in unsere Vision ein, Öster- reichs Nummer Eins im Blen- ded Learning zu werden", erklärt sagt Tatjana Baborek, Institutsleiterin WIFI Öster- reich. Aus einer Vielzahl an Ein- reichungen wurden elf Pro- jekte für den Preis nominiert und umfassend von einer Fachjury bewertet. Überzeu- gen konnte dabei die Traine- rin Lisa Schamschula vom WIFI Tirol für ihr progressi- Blended-Learning-Kon- ves Grafik mit zept Creative Affinity", das auf den Um- gang mit den kostengünsti- gen, aber sehr professionel- len Affinity-Layout-Program- men ausgelegt ist. Der Trai- ningszugang vereint Selbst- lerneinheiten, Übungen und Social-Learning gekonnt mit analogen Einheiten durch die Trainerin zu einem integrati- ven Den zweiten Platz holte die am WIFI Salzburg tätige Traine- rin Valentina Eder. Die aus- gezeichneten Trainingskon- zepte sollen nun, im Zuge von österreichweiten WIFI- zum Bildungsangeboten, Einsatzgebracht werden. Gesamtkonzept. HELENE TUMA Die Trends in der Weiterbildung für 2023 Distance, hybrid oder in Präsenz – auch heuer wird in der Weiterbildung auf unterschiedliche Formate gesetzt. Nachhaltigkeit und Greens Skills stehen hoch im Kurs Kurzes Lernen zwischendurch: Bei digitalen Lernangeboten ist das ganz einfach möglich und wird auch immer mehr genutzt. Lebenslanges Lernen ist zum Inbegriff geworden, um mit den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen mithalten zu können. Der pandemie-bedingte Digitalisierungsschub in der Weiterbildung hat sich verfestigt. Denn obwohl die Einschränkungen zum größten Teil aufgehoben wurden, gaben bei der E-Learning Benchmark Studie 2022 knapp 92 Prozent der Unternehmen an, dass sie bereits E-Learning für die betriebliche Weiterbildung nutzen. Für die Umfrage wurden vom eLearning Journal und dem deutschen Bildungsanbieter GoodHabitz 448 Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum befragt. Digitale Angebote immer noch gefragt Zwar habe sich der Anteil der E-Learning-Angebote im Vergleich zu 2021 von knapp 55 Prozent auf gut 36 Prozent verringert. Er liege aber noch immer über dem Niveau vor Corona. Dieser Weiterbildungstrend sei auch für die Wifis klar sichtbar und spürbar. "Digitale Lernformate, insbesondere Lernformate, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Flexibilität bieten, aber gleichzeitig auch zur Eigeninitiative motivieren, sind definitiv gekommen, um zu bleiben", sagt Tatjana Baborek, Institutsleiterin des Wifi Österreich. Beim jährlichen Wifi Weiterbildungsbarometer habe sich auch gezeigt, dass die Teilnehmenden eine Aufteilung von 49 Prozent zu 51 Prozent in Bezug auf Online- und Präsenzveranstaltungen wünschen würden, ergänzt sie. "Wie beim Medienkonsum und beim Einkauf erwarten die Menschen auch in Sachen Weiterbildung mittlerweile die volle Flexibilität," unterstreicht Franz-Josef Lackinger, Geschäftsführer BFI Wien. Auch wenn sich an der grundsätzlichen Ausrichtung und Bedeutung von Höherqualifizierung nichts maßgeblich geändert habe, würden aktuell drei Einflussfaktoren das Weiterbildungsverhalten der Menschen prägen: Neben einem veränderten "Konsumverhalten" gehören für Lackinger auch die Faktoren Zeit- und Fachkräftemangel dazu. Der Standard, 11.01.2023 Wenig Zeit zum Lernen Laut der E-Learning Benchmark Studie steht der Mehrheit (64 Prozent) der Mitarbeitenden weniger als eine Stunde Lernzeit pro Woche zur Verfügung. Allerdings bedeutet ein umfangreiches Zeitkontingent wenig, wenn Mitarbeitende die verfügbare Zeit zum Lernen nicht in Anspruch nehmen können. Tatsächlich legen die Ergebnisse der Studie 2022 diese Vermutung nahe, denn mit 17,4 Prozent können nur eine Minderheit der Befragten ihre Lernzeit auch wirklich nutzen. Demgegenüber können 63,6 Prozent der Mitarbeitenden ihre Zeit nur teilweise in Anspruch nehmen, während fast ein Fünftel (19 Prozent) angibt, gar keine Zeit zum Lernen zu haben. Auch am BFI Wien hat die Zeitfrage bei der Weiterbildung an Einfluss zugenommen. "Eine der Folgen des Lebens in einer schnelllebigen Umgebung mit vielfältigen Anforderungen an unsere Aufmerksamkeit ist, dass die Menschen mehr denn je daran gewöhnt sind, mit privaten und beruflichen Aufgaben zu jonglieren. Das bedeutet aber auch, dass die Zeit für Schulungen knapp ist", ergänzt Lackinger. Kurzausbildungen boomen Dementsprechend steige die Nachfrage nach Kurzausbildungen und sogenannten Mikrozertifikaten. In wenigen Lerneinheiten können die gerade gebrauchten Kompetenzen vermittelt werden. Solche Mikrotrainings, die Wissen in "kleinen Häppchen" vermitteln, können besser zwischendurch in den Alltag eingebaut